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Die Transformation zur klimaneutralen Industrie erfordert belastbare Zahlen statt bloßer Etiketten. Mit EMW SCALE – Steel Carbon Accounting & Low Emission stellt EMW Stahl-Service-Center ein wissenschaftlich fundiertes, verifiziertes Bilanzierungsmodell vor, das Emissionen entlang der Lieferkette präzise dokumentiert und differenziert zuweist. Damit setzt EMW SCALE neue Maßstäbe in der Zusammenarbeit mit Geschäftspartnern.
Die Grundlage von EMW SCALE bildet eine chargenspezifische CO2e-Erfassung nach dem Cradle-to-Gate-Prinzip, das heißt vom Erzabbau bis zur Auslieferung der angearbeiteten Produkte an EMW-Kunden. Berücksichtigt werden sämtliche Emissionen von der Rohstoffgewinnung über die Roheisenerzeugung und den Transport bis zur Verarbeitung in den EMW-Werken. Die Systematik basiert auf anerkannten Standards wie dem Greenhouse Gas Protocol Standard (GHG) und der ISO 22095 zum lückenlosen Herkunftsnachweis entlang der Lieferkette (Chain of Custody).
Herzstück des Systems ist die Verknüpfung jeder Charge mit einer verifizierten Umweltdeklaration – genauer gesagt: dem EPD-Wert (Environmental Product Declaration) des jeweiligen Lieferanten. Liegt dieser unter dem Referenzwert (Produktgruppen spezifisch) von EMW Stahl-Service-Center, wird die Differenz als reale CO2e-Einsparung in einer internen, regelmäßig aktualisierten und extern überwachten CO2e-Bank erfasst. Dieser Wert kann, auf Kundenwunsch, gezielt bilanziell zugewiesen werden.
So entstehen auftragsbezogene Kohlenstoff-Fußabdrücke (PCF, Product Carbon Footprints), die physische Emissionen vom CO2-Vorteil durch emissionsarme Vorprodukte bilanziell trennen – nachvollziehbar, dokumentiert und direkt einsetzbar für ESG-Berichte und CBAM-Anforderungen (Carbon Border Adjustment Mechanism, deutsch: CO2-Grenzausgleichssystem).
Die CO2e-Bank von EMW SCALE folgt einem konsequenten Soll-Haben-Prinzip, das maximale Transparenz und Integrität sicherstellt. Grundlage jeder CO2e-Gutschrift ist eine tatsächlich messbare und belegte Differenz zwischen produktspezifischen Emissionswerten und den jeweiligen Referenzwerten auf Basis anerkannter EPDs. Nur nachgewiesene Minderemissionen der vorgelagerten Wertschöpfungskette – etwa durch optimierte Vormaterialien oder energieeffiziente Verarbeitung – werden als CO2e-Guthaben in der Bank erfasst.
Eine Überzeichnung oder rechnerische Schönung ist systematisch ausgeschlossen: Die CO2e-Konten werden regelmäßig überwacht, plausibilisiert und dokumentiert, wodurch die Nachvollziehbarkeit gegenüber Kunden, Auditoren und Behörden jederzeit gewährleistet ist.
Kunden erhalten ausschließlich CO2e-reduzierte Produkte, bei denen die gewünschte zugehörige Minderemission im zugehörigen CO2e-Konto hinterlegt und extern geprüft worden ist. Jede Zuweisung erfolgt datenbasiert, transparent und rückverfolgbar – eine Ausgabe ohne Deckung ist nicht möglich. Das schützt vor „Greenwashing“, Scheininstrumenten oder unklaren Kompensationsmodellen – in Summe ein belastbarer Beitrag zur Dekarbonisierung von Lieferketten.
EMW SCALE ist bereits heute SAP-kompatibel und somit nahtlos in moderne ERP-Umgebungen integrierbar. Das System bildet die Grundlage für eine vollständig digitale Abbildung sämtlicher CO2e-relevanter Transaktionen entlang der Wertschöpfungskette – von Wareneingängen über interne Materialzuweisungen bis hin zu kundenspezifischen Nachhaltigkeitsreports.
Ziel ist die durchgängige Automatisierung und Systemintegration aller Prozesse, um den steigenden Anforderungen an Transparenz, Nachvollziehbarkeit und Aktualität gerecht zu werden – insbesondere im Hinblick auf die EU-Richtlinie zur Nachhaltigkeitsberichterstattung von Unternehmen CSRD (Corporate Sustainability Reporting Directive), den CBAM-Grenzausgleichsmechanismus sowie den den zunehmenden Anforderungen von nachhaltigkeitsorientierten Ausschreibungen.

Mit seiner modularen Architektur ist EMW SCALE flexibel skalierbar, zukunftssicher und bereit für die nächste Entwicklungsstufe – von der manuellen Erfassung zur lückenlos digitalisierten CO2e-Dateninfrastruktur in der stahlverarbeitenden Industrie. Das System ist vollständig anwendbar auf sämtliche Stahlgüten und Produktgruppen – von kalt- und warmgewalzten Erzeugnissen bis hin zu oberflächenveredelten Produkten mit klassischer feuerverzinkter oder Zink-Magnesium Beschichtung.
Aufgrund seiner universellen Systemarchitektur sind mit SCALE auch langfristig weder bei Qualität, Güten noch bei variablen Losgrößen Abstriche nötig. Kunden erhalten ihre Produkte in gewohntem Sortiment und Spezifikation – zusätzlich ausgestattet mit einem transparenten, auditierbaren CO2e-Nachhaltigkeitsprofil. Dadurch wird Klimatransparenz integraler Bestandteil der Lieferkette, ohne operative Einschränkungen.
EMW SCALE ist so konzipiert, dass es die Anforderungen unterschiedlichster Branchen zuverlässig erfüllt – von der Automobilindustrie über Maschinen- und Anlagenbau bis hin zu Metallverarbeitung in der Baubranche, dem Handwerk und der technischen Zulieferkette. Ob OEM, Tier-1-Zulieferer oder mittelständischer Industriepartner: Unternehmen erhalten belastbare, produktionsspezifische CO2e-Emissionsdaten auf Knopfdruck – nachvollziehbar, auditierbar und praxistauglich aufbereitet. Damit ist EMW SCALE eine ideale Lösung für:
Nachhaltigkeitsberichte nach CSRD-Standard
Kundenanforderungen in CO2e-basierten Ausschreibungen
Taxonomie-konforme Einkaufs- und Lieferstrategien
CO2e-Bilanz auf Werk-, Produkt- oder Chargenebene
Strategische Dekarbonisierungsziele in Produktion und Beschaffung
