Mikrolegierter Stahl - Fest und trotzdem gut formbar

Mikrolegierter Stahl zeichnet sich durch eine bessere Festigkeit im Vergleich zu Sorten von unlegierten Stählen aus. Diese Eigenschaften resultieren aus der Hinzugabe kleiner Mengen von Legierungselementen wie Niob, Vanadium und Titan, welche einen Einfluss auf die mechanischen Eigenschaften des Stahls haben.

Die daraus resultierenden Stähle bieten eine erhöhte Festigkeit und Zähigkeit, was sie zu einem idealen Material für zahlreiche robuste Anwendungen macht. Trotz ihrer Härte sind Stähle, die mikrolegiert sind, immer noch gut formbar.

Herstellung, Güteklassen und Anwendungen für mikrolegierten Stahl

Mikrolegierter Stahl wird hergestellt, indem geringe Mengen ausgewählter Elemente zur Stahlschmelze hinzugefügt werden. Die Legierungselemente werden während des Stahlproduktionsprozesses hinzugefügt, wobei der Anteil dieser Elemente normalerweise weniger als 1% beträgt.

In Bezug auf die Güteklassen werden mikrolegierte Stähle nach der Norm DIN EN 10149 eingeteilt. Diese Norm umfasst warmgewalzte Flacherzeugnisse aus Stahl mit hoher Streckgrenze zum Kaltumformen. Einige der verbreitetsten Güteklassen nach dieser Norm sind beispielsweise S355MC, S420MC und S460MC. Diese Stähle sind für ihre hohe Festigkeit, gute Umformbarkeit und Schweißbarkeit bekannt.

Aufgrund dessen wird diese Form von Stahl häufig in der Automobilindustrie verwendet. Einige Anwendungsbeispiele sind Fahrzeugkomponenten wie Radaufhängungen und verschiedene Karosserieteile.