Herstellung, Güteklassen und Anwendungen für Flachstahl
Die Herstellung von Flachstahl bzw. Stahl-Coils beginnt mit dem Schmelzen von Eisenerz in einem Hochofen, wo es zu Roheisen verarbeitet wird. Dieses Roheisen wird anschließend veredelt, um eine bestimmte Güteklasse für Stahl zu erhalten. In einem weiteren Schritt wird der Stahl in einen kontinuierlichen Gießprozess geführt, bei dem es in eine lange, rechteckige Form gegossen und abgekühlt wird, um eine Bramme zu erhalten. Die Bramme wird in einem Warmwalzwerk auf hohe Temperaturen erhitzt und durch Walzen auf die gewünschte Dicke gebracht, bevor sie schließlich zu Coils aufgerollt wird.
Die Qualitätsklassen von Flachstahl sind vielfältig und richten sich in der Regel nach DIN-Normen wie DIN EN 10025 für Baustähle. Diese Normen klassifizieren den Stahl nach verschiedenen Attributen wie Festigkeit, Schmelzpunkt, Korrosionsbeständigkeit und Formbarkeit. Zu den bevorzugten Güteklassen gehören etwa S355JR (klassischer Baustahl nach DIN 10025), DC01 (Kaltgewalzter unlegierter Stahl nach DIN EN 10.130) und DD11 (Warmgewalzter unlegierter Stahl nach DIN EN 10.111). Diese Güteklassen bieten für weiterverarbeitende Unternehmen ein gutes Gleichgewicht zwischen Festigkeit, Bearbeitbarkeit und Kosten.
Flachstahl findet Anwendung in zahlreichen Branchen. Gute Beispiele sind:
- Bauwesen: Stahl nach DIN EN 10025 wird häufig für die Verstärkung von Beton oder als fundamentalen Bestandteil von Stahlträgern verwendet.
- Automobilindustrie: Aufgrund seiner Stärke und Flexibilität ist dieser Stahl ein beliebtes Material für Karosserieteile und Fahrzeugrahmen.
- Maschinenbau: Das Stahlprodukt wird für verschiedene Teile von Maschinen und Geräten verwendet, einschließlich Verkleidungen und Gehäusen.